Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Seit einigen Monaten bin ich schon dabei das Depot weiter zu konsolidieren. Angefangen habe ich damit Anfang des Herbst 2023. Grundsätzlich entferne ich die Verlierer. Aktien bei denen ich einfach ein schlechtes Timing hatte oder deren Entwicklung nicht so verläuft wie ich es mir vorgestellt habe.
Hier mein Video dazu:
Die Motivation
Ein weiterer Grund ist aber auch, dass die kleineren Positionen kaum noch zur Rendite beitragen. Das Depot ist relativ stark gewachsen. Was positiv ist. Aber eben auch den Nachteil bringt, dass die kleinen Positionen keinen Beitrag mehr leisten und mir sogar in Form von „Check“ Arbeit machen. Bei diesen Positionen stelle ich mir die Frage, ob ich diese nun ausbauen würde oder nicht. Wenn die Antwort ein „Nein“ ist, dann neige ich dazu diese nun auch zu verkaufen und damit innerhalb des Depots Firmen auszubauen, von denen ich gerne mehr im Depot hätte und die dann auch einen größeren Beitrag in Form einer Gesamtrendite leisten (Dividende und oder Marktwertentwicklung).
So hat es nun weitere Firmen erwischt. Unter anderem auch Hercules Capital, die ich erst seit kurzem im Depot hatte. Ich habe schon genug High Yielder im Depot und mit Enbridge, BHP sowie Canadian Utilities baue ich zurzeit weiter aus.
Die Transaktionen:
Nvidia
Da ich nun 2023 noch Verluste im Topf hatte, habe ich noch 2023 einen kleinen Gewinn bei Nvidia mitgenommen, um den Verlusttopf auszugleichen. Dadurch habe ich keine Steuern auf den Gewinn gezahlt. Die Party bei Nvidia geht erstmal weiter. Ich beobachte die Entwicklung eng und werde hier zu gegebener Zeit auch einen Komplettverkauf in Erwägung ziehen. Im Moment sieht es vom Chart her aber nicht nach Verkauf aus. Fundamental beobachte ich das auch weiter.
Evotec
Evotec war mal mein erster Verdoppler mit 100%. Leider bin ich beim zweiten Mal zum falschen Zeitpunkt eingestiegen. Nach dem Aus von Langenthaler und den Verwürfen der Insidertransaktionen bin ich raus. Die Position wurde einfach zu klein und das Restgeld habe ich zum Aufstocken einer vielversprechenderen Position verwendet. Stichwort Opportunitätskosten.
Ich nutze Aktien.Guide gerne für Aktienscreenings, aber auch zur Analyse von neuen Aktien. Mein Portfolio habe ich auch hinterlegt, womit ich das Portfolio bspw. nach aktuellen Bewertungen analysieren kann. Hierdurch kann ich meine nächsten Entscheidungen gezielter untermauern. So habe ich schon einige tolle Firmen gefunden, die sich nun in meinem Portfolio befinden.
Wenn ihr also ein Tool mit einer großen Datenbank und vielen Informationen sucht die verständlich aufbereitet sind, dann kann ich euch den Aktien.Guide empfehlen und würde mich freuen wenn ihr eine Anmeldung über meinen Link durch Klick auf das Bild durchführen würdet. Viele Aktienanalysen sind auch kostenlos verfügbar.
Ich bekomme dann eine kleine Provision, wenn ihr auf ein kostenpflichtiges Modell ein- oder umsteigt.
Dies würde mir helfen bspw. meine Serverkosten zu finanzieren. Euch entstehen keine Zusatzkosten und ihr würdet diesen Blog und meine Arbeit hier und auf den Social Media Kanälen unterstützen.
Die Nachkäufe
Nachgekauft habe ich u.a. Johnson & Johnson. Hierzu hatte ich zuletzt ein Video gemacht und mich zum Nachkauf entschlossen. Es ist ein Langweiler im Depot. Den brauche ich, denn Action im Depot habe ich schon durch andere Firmen. Außerdem wird es wieder eine Phase geben in der Tech nicht so laufen wird wie die letzten Monate. Der Gesundheitssektor wird zurzeit vernachlässigt. Daher sind Langweiler im Depot für schlechtere Phasen wichtig. Hier habe ich etwas antizyklisch agiert.
Ferrari und Roper Technologies sind die anderen beiden Firmen die ich aufgestockt habe. Beide haben zuletzt gute Zahlen gebracht. Dies sehe ich als Stärke im aktuellen Umfeld an und der Ausblick ist auch gut gewesen. Ich will sie daher stärker im Depot gewichten. Eckert und Ziegler habe ich mal als Tradingpositionen aufgenommen. Die kann also auch bald wieder weg sein. Hier agiere ich prozyklisch.
Die Hintergründe
Ich stelle bei mir eine Weiterentwicklung fest. Dazu führt wohl, dass ich mich als Aktienkäufer nach all den Jahren immer besser kenne und sehe wie ich mich in bestimmten Situationen verhalte. Dem Gegenüber habe ich auch meine Ziele gehalten: Und natürlich möchte ich weiter steigende Dividenden. Ich habe aber auch festgehalten, dass ich auch einen Zuwachs am Wert des Depots durch Wachstumsfirmen haben möchte.
Hinzukommt, dass ich mich weiter durch Bücher und Blogs/Vlogs weiterbilde. Und ich erkenne an vielen Biografien in den Büchern, dass eine gewisse Konzentration wichtig ist, um SIGNIFIKANTE Erfolge zu erzielen.
Ich denke, dass ich soweit bin, dass ich Verlierer verkaufe und mir Fehler eingestehe. Das muss man schaffen. Denn keiner agiert perfekt an der Börse. Daher will ich schon eine gewisse Diversifikation haben. Denn ich werde weiterhin Fehler machen. Und das wichtigste an der Börse ist, seine Fehler und den Schaden dadurch gering zu halten. Der Rest des Erfolgs kommt dann mit der Zeit.
Gleichzeitig bin ich mittlerweile psychisch in der Lage große Gewinner laufen zu lassen und deren fundamentale Entwicklung nicht immer, aber meistens richtig einzuschätzen.
Das Depot ist noch immer etwas zersplittert, da ich immer noch bestimmte Positionen ausbaue. Aber ich weiß nun, dass ich diese Positionen nicht nur als kleine Nebenposition haben möchte die kaum Einfluss auf die Rendite haben, selbst wenn sie sich als Tenbagger erweisen würden. Es sei denn ich steige klein ein, um die Firmen mit der Zeit besser kennenzulernen und dann ggf. halt mir wieder die Frage zustellen: „Will ich die Positionen nun ausbauen oder nicht?“. Falls nein, dann kommen sie wieder weg.
Fazit
Zuletzt bin ich auf einen tollen Beitrag (Active Patience) von Ian Cassel gestoßen und habe mich dort sehr gut wiedererkannt. Ich bin noch nicht am Ende meiner Entwicklung. Ich bin noch lange nicht so weit wie er. Einstieg in gute Gelegenheiten, aber dann mit voller Wucht traue ich mir noch nicht zu. Ich muss aber auch nicht super schnell sehr reich werden. Mir geht es gut. Aber ich möchte mittelfristig etwas mehr in seine Richtung gehen, einfach um meine Erfolge auch in der Gesamtrendite besser erkennen zu können. Außerdem habe ich dann auch weniger Arbeit durch das „Check“, also das überprüfen und verfolgen der Positionen im Depot. Deswegen wird es noch die oder andere Transaktion in den nächsten Tagen und Wochen für Positionen geben, die ich auf meine jeweiligen Investcases abklopfe.
Entdecke mehr von Vermögen aufbauen|Dividenden kassieren
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Nebenwerte-Spezialist Ian Cassel hat eine ganze Reihe von lesenswerten Artikeln geschrieben über die Jahre. Sein Artikel „Active Patience“ gehört zu den ganz besonders wertvollen, da stimme ich dir vorbehaltlos zu. Ich habe schon vor Jahren das Focus Investing für mich entdeckt dank Warren Buffett, Charlie Munger, Philip A. Fisher, Chuck Akre, Bill Nygren, Bill Ackman, die alle eine (zu) breite Diversifikation ablehnen und lieber auf eine geringe Anzahl an Qualitätsunetrnehmen setzen. Das habe ich, wie du es auch beschreibst, am „lebenden Depot“ durchexerziert und bin jede Position durchgegangen mit der Frage, wie überzeugt ich von dem Unternehmen und seine Geschäftsaussichten bin. Würde ich die Aktie im Depot haben wollen, wenn die Börsen für 10 Jahre schließen? Ist die Antwort Nein, setze ich wohl nur oder zu stark auf Kursgewinne, ist die Antwort Ja, steht die langfristige Entwicklung des Unternehmens im Vordergrund. Und genau hier will/muss ich investiert sein!
So nahm und nimmt die Zahl meiner Depotwerte immer noch weiter ab und ich fühle mich sehr wohl mit dem knappen Dutzend Werten.
Hallo Michael,
ich denke das ich ich mich zurzeit auch auf diesen Pfad befinde den du schon früher beschritten hast. Es ist bei mir auch eine Frage des Ertrags. Was soll ich mit einer Position die sich selbst als Multibagger kaum im Gesamtgewicht bemerkbar machen würde? Lohnt sich die Arbeit hier das regelmäßige „Check“ durchzuführen? Diese Frage habe ich mir vor einigen Monaten gestellt. Mal sehen wo das hinführt.
LG