Depotentwicklung – Januar 2023

Das letzte größere Update auf dem Blog stammt vom Oktober 2022. Zeit für ein größeres Update. Zuletzt hatte ich per Youtube ein Video hochgeladen.

Der Beitrag hier ist im Grunde jetzt noch eine Ergänzung zum Video.

Dividenden

Bei den Dividenden hatte ich Brutto einen neuen Rekord verbucht. Die Gesamteinnahmen belaufen sich auf 2256,48 Euro. Im Jahr 2021 waren es noch 2087,40 Euro. Somit konnte ich die Dividenden erhöhen. Hier geht’s zum letzten Beitrag. Auch dieses Jahr will ich am Ende des Jahres wieder Dividenden haben als im Jahr 2022. Daran arbeite ich weiter durch bspw. regelmäßige Sparpläne. Egal was die Märkte machen, es werden jeden Monat Sparpläne ausgeführt. Mal mehr, mal weniger.

Egal was die Märkte machen, es werden jeden Monat Sparpläne ausgeführt.

Depotentwicklung

Bei der Depotentwicklung will ich in diesem Beitrag, ergänzend zum Video, mal einen Blick auf die einzelnen Sektoren werfen:

Den IT-Anteil hat es bei mir natürlich stärker erwischt, aber der Anstieg seit den Corona-Lockdowns war auch extrem und die Aktien waren einfach zu teuer geworden. Mein grundlegender Plan war es, dass ich mein Depot weniger Techaktien-lastig mache. Daran arbeite ich weiter, indem ich in anderen Bereichen weiter dazukaufe.

Interessant ist aber auch zu sehen, dass die anderen Sektoren kaum von einem Rückgang betroffen sind. Trotz des starken Rückgangs macht der Techsektor noch immer 30% in meinem Depot aus. Ich kann grundsätzlich mit einem hohen IT-Anteil leben. Aber um langfristig erfolgreich zu sein, sprich weniger abhängig von einem Sektor zu sein, werde ich auch die anderen Sektoren weiterhin verstärken.

Ihr seht es aber nicht nur am meinem Depot, sondern man kann auch auf Finanzseiten nachschauen, dass die vermeintlich sicheren Häfen wie Konsumaktien auch recht teuer bewertet sind. Hier bespare ich nur Coca-Cola, damit ich endlich einen Einstieg finde. Ansonsten finde ich den Bereich grundsätzlich zu teuer für größere Käufe. Energieaktien (Ölmultis) sind eben auch sehr gut gelaufen und da es sich hier um einen zyklischen Sektor handelt, will ich hier nicht zyklisch einsteigen.

Der Medizinsektor ist ebenfalls grundsätzlich eher teurer als sonst.

Zyklen meistern

In diesem Beitrag bin ich auf die verschiedenen Sektoren während verschiedenen Marktphasen eingegangen. Wenn es nach der Grafik dort geht, befinden sich die Aktien schon in einer Rezession, denn Consumer Staples und auch Health Care Aktien laufen zurzeit einfach besser als bspw. IT-Firmen. Ob man die Tiefpunkte schon gesehen hat, weiß natürlich keiner. Aber die Kurse preisen irgendwann wieder die Zukunft ein, bevor diese in der Realität eintrifft. Die nächste Phase nach der Rezession wird ist die der Erholung aus der Rezession. In dieser Phase laufen dann Immobilien-Aktien, Finanzaktien und zum Teil auch Techaktien wieder besser (siehe Grafik unten).

Für mich macht es also keinen Sinn, jetzt Techaktien zu verkaufen (es sei denn man hatte sich konkrete Exit-Bedingungen wie Stop Loss, Investcases etc. vorab festgelegt). Aus meiner Sicht wird hier schon eine Rezession eingepreist, auch wenn der Tiefpunkt evtl. noch nicht da war. Und obwohl die Techaktien aktuell einen großen Anteil ausmachen, kaufe ich also die Firmen die mir in 2021 zu teuer wurden nun nach bzw. baue die Positionen aus wie bspw. Texas Instruments. Firmen wie Zalando sind seit den Tiefs schon wieder fast 100% gestiegen. So schnell, dass ich hier nicht die Zeit hatte zu bewerten und dann nachzukaufen. Aber sei es drum. Eine Alphabet habe ich auch noch nachgekauft. Accenture würde ich auch gerne noch ausbauen.

Da auch die Finanzwerte in Rezessionen wohl besonders leiden, habe ich den Sektor ins Auge gefasst und kaufe hier Positionen. Dabei muss es nicht zwangsläufig eine Firma oder Bank sein, deren Kurs gelitten hat. Firmen die ihren Sektor outperformen, finde ich auch sehr interessant. So bespare ich bspw. Versicherungen und Banken. Aber nicht in den USA, wo der breite Markt immer noch recht teuer ist, sondern in Kanada, Japan und Singapur. Damit stelle ich mich auch gleichzeitig noch etwas breiter auf, um auch in Zukunft Korrekturen an der Börse zu überleben. Denn nicht immer sind alle Länder in der gleichen wirtschaftlichen Phase.

Cash

Daneben habe ich es in 2021/2022 geschafft, ein kleines Cashpolster aufzubauen. Das knabbere ich zurzeit etwas an, um die Aktien zu besparen oder kaufen zu können. Mein Ziel ist es hier, immer etwas liquide zu bleiben. Das nötigt mich auch dazu, weitere Käufe mit noch mehr Vorüberlegung durchzuführen. Mittelfristig will ich aber die Cashquote weiter erhöhen, was nicht ganz einfach ist u.a. wegen der Inflation, die sich aber zumindest etwas abkühlt. So scheint es zumindest.

Zinsen

Ein wichtiger Aspekt für die Entwicklung der Kurse sind natürlich die Zinsen. Darauf habe ich aber keinen Einfluss. Ich kann also nur zusehen, dass ich gute Firmen zu guten Preisen bekomme und auch sonst auf die Asset-Allokation achten (Immobilie, Aktien, Geld, Gold, Silber usw.) und solange man berufstätig ist, sicherlich auch in sich selbst investieren.

Fazit

Das Depot ist mittlerweile so breit aufgestellt, dass ich es nur noch ergänzen muss. Es bietet sich mittlerweile an, bestimmte Positionen aufzustocken, statt immer nach neuen Firmen zu suchen. Ganz lassen werde ich es nicht können, dafür gibt es dann einfach zuviele interessante Firmen. Japan will ich bspw. weiter ausbauen.

Ich ergänze mein US-lastiges, Techorientiertes Depot nun um weitere Länder und Branchen. Aber im Schwerpunkt nicht um Aktien aus Branchen die zurzeit teuer, sondern diejenigen die eher noch günstig(er) bewertet sind, aber nicht zwangsläufig im Kurs gefallenen Aktien.

Was mir aber auffällt: Als es in den breiten Finanzmedien hieß: Tech gewinnt und ohne Tech geht es nicht, sind die Aktien 2021 in einen Hype geraten und viele Anleger die damals neu dazugekommen sind, haben sich die Finger mit Hypeaktien verbrannt.

Jetzt, wo Energieaktien steigen heißt es, dass es einen Superzyklus geben wird. Jetzt wo die Techwerte wieder einigermaßen normal bewertet sind, aber von ihren Hochs teilweise über 70% gefallen sind, werden diese in Finanzmedien auch eher nicht angepriesen.

Nun, wo die Sicherer-Hafen Aktien steigen bzw. teuer bewertet sind, sehe ich immer mehr Artikel die zum Kaufen von sicheren Dividendenaktien aufrufen.

Es ist mein subjektiver Eindruck. Ich kann mich täuschen. Und ich mache auch nicht alles richtig. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber das scheint mir grundsätzlich fürs langfristige Investieren keine kluge Strategie zu sein, immer nur das zu kaufen, was gerade hipp ist, ungeachtet jeglicher Bewertungen. Es sei denn, man steigt bspw. gestückelt ein und kauft nach, wenn gute Firmen günstiger werden und verkauft nicht nur weil die Kurse gefallen sind.

Hat euch mein Beitrag gefallen? Lasst gerne einen Kommentar da.