AMD hat im vierten Quartal 2024 starke Ergebnisse abgeliefert. Der Gesamtumsatz erreichte einen Rekordwert von 7,7 Milliarden US-Dollar, was einem satten Anstieg von 24 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Und auch das Gesamtjahr 2024 war mit einem Rekordumsatz von 25,8 Milliarden US-Dollar und einem Wachstum von 14 % gegenüber dem Vorjahr ein voller Erfolg.
Data Center bleibt der unangefochtene Wachstumstreiber
Für mich ist ganz klar, dass das Data Center Segment das absolute Zugpferd für AMD ist. Im vierten Quartal 2024 kletterte der Umsatz in diesem Bereich auf einen Rekordwert von 3,9 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 69 % im Vergleich zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr 2024 sehen wir einen Anstieg von 94 % auf 12,6 Milliarden US-Dollar. Die Nachfrage nach AMD Instinct GPUs und AMD EPYC CPUs scheint ungebrochen. Lisa Su hat es auf den Punkt gebracht: „Data Center segment annual revenue nearly doubled as EPYC processor adoption accelerated and we delivered more than $5 billion of AMD Instinct accelerator revenue“. Das zeigt, wie stark AMD in diesem wichtigen Marktsegment positioniert ist.
Finanzielle Stärke, die sich sehen lassen kann
Auch die anderen Finanzkennzahlen von AMD sind meiner Meinung nach sehr solide:
- Der GAAP-Bruttogewinn stieg im vierten Quartal um 33 % auf 3,882 Milliarden US-Dollar, die Bruttomarge verbesserte sich von 47 % auf 51 %.
- Der Non-GAAP-Bruttogewinn legte im vierten Quartal um 32 % auf 4,140 Milliarden US-Dollar zu, die Bruttomarge stieg von 51 % auf 54 %.
- Der GAAP-Betriebsgewinn schoss im vierten Quartal um 155 % auf 871 Millionen US-Dollar in die Höhe.
- Der Non-GAAP-Betriebsgewinn kletterte im vierten Quartal um 43 % auf 2,026 Milliarden US-Dollar.
Diese Zahlen zeigen für mich, dass AMD nicht nur wächst, sondern auch profitabler wird. Das ist natürlich ein sehr positives Signal für Investoren.
AMDs KI-Offensive: Ein ernstzunehmender Herausforderer
AMD gibt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) richtig Gas. Das Unternehmen beschleunigt seine KI-Hardware-Roadmap, verbessert seine ROCm-Software und baut Partnerschaften auf. Dass AMD im Jahr 2024 über 5 Milliarden US-Dollar Umsatz im Bereich Data Center AI erzielt hat, ist für mich ein Beweis dafür, dass sie es ernst meinen und in diesem zukunftsträchtigen Markt eine wichtige Rolle spielen wollen. Lisa Su hat ja auch die Fortschritte im KI-Bereich und die Auslieferung von Instinct Beschleunigern an wichtige Partner betont.
Ein differenzierter Blick auf die Segmententwicklung
Es ist aus meiner Sicht wichtig, sich die Segmententwicklung im Detail anzusehen, um ein vollständiges Bild zu bekommen:
- Data Center: Wie bereits erwähnt, ein absoluter Knaller mit einem Rekordumsatz von 3,9 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal (plus 69 % im Vergleich zum Vorjahr) und 12,6 Milliarden US-Dollar für das Gesamtjahr (plus 94 % im Vergleich zum Vorjahr).
- Client: Auch hier sehen wir ein starkes Wachstum mit einem Rekordumsatz von 2,3 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal (plus 58 % im Vergleich zum Vorjahr) und 7,1 Milliarden US-Dollar für das Gesamtjahr (plus 52 % im Vergleich zum Vorjahr), was vor allem auf die hohe Nachfrage nach Ryzen-Prozessoren zurückzuführen ist.
- Gaming: Hier gibt es aber auch Schattenseiten. Der Umsatz brach im vierten Quartal um 59 % auf 563 Millionen US-Dollar ein, und auch das Gesamtjahr war mit einem Minus von 58 % auf 2,6 Milliarden US-Dollar nicht gerade rosig. Der Rückgang der Semi-Custom-Umsätze ist meiner Meinung nach ein Bereich, den man als Anleger im Auge behalten muss.
- Embedded: Auch in diesem Segment gab es einen Rückgang, wenn auch nicht so dramatisch wie im Gaming-Bereich. Der Umsatz sank im vierten Quartal um 13 % auf 923 Millionen US-Dollar und im Gesamtjahr um 33 % auf 3,6 Milliarden US-Dollar. Die Normalisierung der Lagerbestände bei den Kunden spielt hier eine Rolle, aber man sollte die weitere Entwicklung beobachten.
Solide Finanzen für zukünftiges Wachstum
Finanziell steht AMD meiner Meinung nach auf einem soliden Fundament. Die liquiden Mittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Anlagen beliefen sich auf 5,132 Milliarden US-Dollar, während die Gesamtverschuldung bei 1,721 Milliarden US-Dollar lag. Das ist für mich ein Zeichen für eine gesunde Bilanz, die es AMD ermöglicht, weiterhin in Wachstum und Innovation zu investieren.
Übernahmen und strategische Investitionen
AMD hat in den letzten Jahren auch durch Übernahmen sein Wachstum vorangetrieben. Besonders hervorzuheben ist die Übernahme von Xilinx, die AMDs Angebot im Bereich adaptiver Computing deutlich erweitert hat. Und auch die kürzlich angekündigte Übernahme von ZT Systems, einem Spezialisten für Rechenzentrumslösungen, zeigt, dass AMD weiter in den Ausbau seiner Data-Center-Kapazitäten investiert. Solche strategischen Schritte sind meiner Meinung nach entscheidend, um langfristig im Wettbewerb zu bestehen.
Ausblick und Strategie: Wohin geht die Reise?
AMD erwartet für das erste Quartal 2025 einen Umsatz von etwa 7,1 Milliarden US-Dollar (plus oder minus 300 Millionen US-Dollar). Das Unternehmen ist optimistisch für die Zukunft und sieht klare Wachstumschancen im Jahr 2025, basierend auf der Stärke seines Produktportfolios und der steigenden Nachfrage nach Hochleistungs- und adaptiver Datenverarbeitung. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Ausbau der Position im Data-Center- und KI-Bereich.
AMD vs. Nvidia: Ein spannendes Duell im KI-Zeitalter
AMD und Nvidia sind zweifellos die Schwergewichte im Halbleiterbereich, besonders wenn es um KI und Data Center geht. Beide Unternehmen profitieren enorm vom Wachstum des KI-Marktes, aber ihre Strategien unterscheiden sich meiner Meinung nach deutlich:
- Marktpositionierung: Nvidia ist im Moment der unangefochtene König bei GPUs für KI-Training. AMD versucht mit seinen Instinct-Beschleunigern, hier Marktanteile zu gewinnen und sich als ernstzunehmende Alternative zu etablieren. Ich finde diesen Wettbewerb extrem spannend!
- Produktportfolio: Nvidia hat ein breiteres Spektrum an KI-Lösungen im Angebot, von Hardware bis Software. AMD konzentriert sich stärker auf die Entwicklung leistungsstarker CPUs und GPUs. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung, und es wird sich zeigen, welcher sich langfristig durchsetzt.
- Fokusbereiche: Hier kommt ein wichtiger Unterschied ins Spiel: Nvidia ist bereits stark im Bereich der Automatisierung bei Autos und Robotern engagiert und bietet hierfür spezialisierte Lösungen an. AMD hingegen konzentriert sich im KI-Bereich aktuell noch stark auf den Ausbau seines Softwarestacks ROCm, um seine Hardware für KI-Anwendungen optimal nutzbar zu machen.
- Wachstumsstrategie: AMD setzt stark auf Open-Source-Software (ROCm) und Partnerschaften, um sein Ökosystem zu vergrößern und Marktanteile zu erobern. Nvidia hingegen baut auf sein proprietäres CUDA-Ökosystem, das für viele Entwickler der Standard ist. Ich persönlich finde AMDs Open-Source-Ansatz sehr interessant, da er mehr Flexibilität und Transparenz bietet.
Die Risiken nicht ausblenden
Bei all den guten Zahlen und Entwicklung für AMD sollte man aber auch die Risiken nicht aus den Augen verlieren:
- Konkurrenzdruck: Der Halbleitermarkt ist extrem kompetitiv. Nvidia ist ein starker Rivale, und auch andere Unternehmen drängen in den KI-Markt. AMD muss sich kontinuierlich behaupten und darf nicht nachlassen.
- Big Techs als Konkurrenten: Ein zunehmendes Risiko sind die großen Technologieunternehmen (Big Techs) wie Google, Amazon und Microsoft. Diese Unternehmen entwickeln vermehrt ihre eigenen KI-Chips, um ihre spezifischen Anforderungen zu erfüllen. Das könnte die Nachfrage nach AMD-Produkten in Zukunft beeinträchtigen.
- Unsicherheit der KI-Entwicklung: Die Entwicklung im Bereich der KI ist rasant und unvorhersehbar. AMDs Pläne und Strategien müssen nicht zwangsläufig aufgehen, und es gibt keine Garantie für den Erfolg.
- Abhängigkeit von Erfolg im Data Center: AMDs Wachstum hängt aktuell stark vom Erfolg im Data Center Segment ab. Wenn sich die Nachfrage in diesem Bereich abschwächt, könnte das erhebliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben.
https://aktien.guide/aktien/AMD-Advanced-Micro-Devices-US0079031078?afmc=LMW *Affliate

Auf dem aktuellen Niveau finde ich die Aktie aber jetzt nicht günstig, sondern eher fair bewertet. Und dafür muss dann auch die KI-Strategie aufgehen.
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Mein Fazit
AMD hat in den letzten Quartalen beeindruckende Fortschritte gemacht, und ich bin besonders vom Wachstum im Data Center und den Ambitionen im KI-Bereich angetan. Natürlich gibt es auch Herausforderungen und Risiken, die man als Anleger berücksichtigen muss. Aber insgesamt sehe ich AMD als ein Unternehmen mit großem Potenzial, das im KI-Zeitalter eine wichtige Rolle spielen wird.
Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass Nvidia im Moment in einigen Schlüsselbereichen die Nase vorn hat. Das betrifft vor allem die breite Akzeptanz von CUDA als Softwareplattform für KI-Entwicklung, die starke Positionierung im Bereich der Automatisierung von Autos und Robotern, die Entwicklung eigener CPUs für KI-Workloads und nicht zuletzt das Angebot eigener Netzwerkprozessoren bzw. Router, die für den Datenaustausch in Rechenzentren optimiert sind. Nvidia hat hier ein sehr umfassendes Ökosystem geschaffen, das ihnen einen deutlichen Vorteil verschafft.
AMD hat zwar mit ROCm einen vielversprechenden Open-Source-Ansatz, muss aber noch einiges aufholen, um mit Nvidias Angebot mithalten zu können. Langfristig könnte AMDs Strategie jedoch aufgehen, wenn sie es schaffen, ein starkes Ökosystem rund um ROCm aufzubauen und sich als ernstzunehmende Alternative zu etablieren. Anleger sollten die Entwicklung auf jeden Fall im Auge behalten! Ich habe die Nvidia Aktien und beobachte AMD bisher nur.
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Quellen:
Q4 Zahlen und Earnings Call.
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