Ich nehme die aktuell eingegangene Dividende von National Grid zum Anlass heute kurz über diesen Versorger aus Großbritannien zu schreiben.
Inhaltsverzeichnis
National Grid
National Grid habe ich schon seit einigen Jahren im Depot und stets per Sparplan ausgebaut. Wie die meisten britischen Firmen zahlt National Grid zweimal im Jahr die Dividende aus. Sie sind ein Versorgerunternehmen und weisen die üblichen Charakteristika auf: Langweilig, zuverlässig und KEINE Kursrakete. Gerade weil der Kurs hier keine allzugroßen Sprünge macht sind solche Firmen ein Gegenpol zu manch anderer Firma in meinem Depot.
Was mir an National Grid gefällt, dass sie sowohl in den USA als auch in UK tätig sind. Außerdem haben sie für mich einen gesunden Mix aus Gas und Strom als Versorger. Für einen Dividendeninvestor spricht natürlich auch die Dividendenhistorie und auch die Höhe von aktuell ca 5%.
Transformation
Wie die meisten Versorger befindet sich auch National Grid in einem Transformationsprozess zu mehr Umweltfreundlichkeit bzw. Klimaneutralität. Hier sind von den britischen Behören klare Vorgaben gesetzt und diese gilt es umzusetzen.
Um diese Transformation durchzuführen verkauft und kauft National Grid verschiedene Assets und Hersteller in sein Portfolio hinzu. Aktuell steht der Kauf der Firma WPD (Western Power Distribution) in der Schwebe. Vor einigen Jahren hatte National Grid auch einen Windradhersteller aus den USA (Geronimo Energy) dazugekauft.
Außerdem hat National Grid Kostenoptmimierungsprogramme am laufen, um die Kosten in Zukunft wieder etwas zu senken.
Die letzten Zahlen
Die letzten Zahlen sind nicht so gut, da National Grid aufgrund des Transformationsprozesses investieren muss. Außerdem muss die Infrastruktur instandgehalten werden, was ebenfalls Investitionen erfordert.
Covid
Covid hat die Bilanz von National Grid auch verschlechtert. Der Cash Flow war aufgrund der Coronamaßnahmen um bis zu 600 Mio Pfund schlechter. Weniger Einnahmen durch die Endkunden in den USA waren ebenfalls eine Folge der Coronamaßnahmen. Das National Grid Management ist aber für die Zukunft wieder optimistischer und früher oder später wollen sie z.B. auch die Preise in den USA erhöhen und auch die Instandhaltungskosten werden sich wieder reduzieren.
Ausblick
In ihrem letzten Bericht strahlt das Management für die Zukunft Zuversicht aus. Die Dividende soll weiter an der Inflation orientiert gesteigert werden. Bei den Zahlen ist die WPD (Western Power Distribution) mit einbezogen.
Fazit
National Grid befindet sich in einem Transformationsprozess. Dies erfordert Investitionen, welche sich in Zukunft aber auszahlen sollten. Ich habe hier nie eine Kursrakete erwartet. Ich will eine langweilige Firma die hier zuverlässig Dividenden erhöht und auszahlt. Das ist bisher der Fall und daher muss ich hier nicht tätig werden.
Die Dividende von ca. 40 Euro wird Anfang September per Sparplan in National Grid reinvestiert.
Übrigens, wenn ihr meinen Youtube Kanal noch nicht abonniert habt, würde ich mich freuen, wenn ihr das noch machen würdet😀 . Am Sonntag, 12 Uhr kommt mein nächstes Video auf Youtube.
Quelle:
https://www.nationalgrid.com/investors/events/results-centre
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Hi
Gute Analyse. Versorger sind spannende „Langweiler“ im Depot, mitunter können sie stabilisierend wirken und starke Dividendeneinnahmen generieren. Mich haben einfach die Beispiele RWE und Eon abgeschreckt. Das war sehr problematisch mit der Transformation. Diese Versorger sind den Regulierungen ausgesetzt und haben nicht viel Spielraum. Aber natürlich sind RWR und Eon keine repräsentativen Beispiele, in zahlreichen Fällen sind die Versorger sehr erfolgreich.
Beste Grüsse
Danke dir. Ja, Versorger haben ihre Vor-und Nachteile. Dividendeneinnahmen auf der einen Seite, politische Vorgaben auf der anderen Seite. Ich kaufe Versorger u.a. wegen ihrer Notwendigkeit bei uns in der Zivilisation. Wir brauchen sie. Aber alles in Maßen im Depot.